WLV-U16 schlägt sich wacker
Insbesondere die Mädchen hielten sich gut gegen die bayerischen Titelverteidiger und Favoriten und konnten den Abstand mit 14 Punkten gering halten. Mit Rebekka Feirle (LG Östlicher Bodenseekreis) gab es sogar eine Doppelsiegerin: Erst schnappte die 15-jährige mit 5,34 Meter im letzten Versuch Nathalie Werner (ASV Aichwald) noch den Disziplinsieg weg. Danach lief sie bei stürmischem Wind über 300 Meter Hürden in 46,68 Sekunde einen sicheren Sieg nach Hause. Ein weiterer Disziplinsieg gelang Laura Beiter, die mit 10,50 Meter die Freudenstädter Dreisprungtradition fortsetzte.
Pech hatte die deutsche Meisterin im Stabhochsprung, Anna Hiesinger (LAZ Ludwigsburg). Sie strauchelte über die 80 Meter Hürden an der ersten Hürde, lief aber dennoch durch, um dem Team zumindest einen Punkt zu sichern. Danach kämpfte sie in ihrer Spezialdisziplin mit dem böigen Wind und musste mit 3,40 Meter schließlich den Sieg ihrer bayerischen Konkurrentin überlassen. Trotz persönlicher Bestleistungen von 11,80 Sekunden über die 80 Meter Hürden bzw. 13,58 Meter mit der Kugel mussten Jule Trickel (TV Weilstetten) und Anna-Maria Weber (LG Lauter) sich jeweils mit Rang zwei hinter der aktuellen deutschen Meisterin begnügen.
Schwerer taten sich die Jungs, die noch ersatzgeschwächt gegen die übermächtigen und körperlich deutlich stärkeren bayerischen Jungs nicht viel ausrichten konnten. Dabei sah es am Anfang mit einem Disziplinsieg für den 14-jährigen Hannes Klecker (SSV Ulm 1846), der sich mit 51,31 Metr in die deutschen Speerwurfspitze seiner Altersklasse warf, und einem zweiten Rang für Nils Haumann mit 11,22 Sekunden über die Hürden noch gut aus. Doch dabei blieb es auch für längere Zeit.
Robin Börsken (LG Filstal) erspurtete sich den zweiten Rang über 800 Meter, Jannis Gartmann (TV Weilstetten) mit 1,73 im Hoch- und Aaron Vallipuram (SV Unterjesingen) mit 5,91 im Weitsprung fügten weitere Silberplätze hinzu. Emotionales Highlight war dann die 3x 1.000 m-Staffel auf der Schlussläufer Tim Rodinger (FSV Schwenningen) die Vorlage von Valentin Welsch (Ludwigsburg) und Jakob Liebrich (LAV Tübingen) aufnahm und vor der jubelnden „württembergischen Wand“ entlang der Zielgerade noch seinen hessischen Konkurrenten zum überspurten konnte, bevor er in einer rot-schwarzen Jubeltraube verschwand. Wenn es noch eines Beleges für die mannschaftliche Geschlossenheit des Teams bedurft hätte, wäre er hier geliefert gewesen. Mit immerhin zehn Bestleistungen konnten die WLV-Jugendlichen auch noch einmal ein Zeichen für die individuelle Bedeutung dieses Vergleichskampfes setzen. Einige mehr „killten“ die unwirtlichen Bedingungen mit gerade mal 12 Grad und bis zu 3 Meter pro Sekunde Gegenwind bei den Horizontalsprüngen und in die Kurve hinein.
Den hessischen Gastgebern mit dem TSF Heuchelheim sei herzlich gedankt für diesen ersten Wettkampf seit drei Jahren mit Vollverpflegung und zwei Hallenübernachtungen. Am 16. September 2023 freuen wir uns auf ein Wiedersehen in Württemberg!
Weitere Podestplatzierungen:
100 m: 3. Noel Kretzschmar (Oberndorf) 11,62 sec; 300 mH: 3. Moritz Jäger (LG Filder) 44,41 sec; Stabhoch: 3. Ferdinand Busse (Ulm) 3,40 m; Weit: 3. Hannes Klecker (Ulm) 5,88 m; Drei: 3. Steven Steinmaier (Tailfingen) 11,73 m; Kugel: 3. Felix Schmidt (Ulm) 13,73 m
100 m: 2. Jule Trickel (Weilstetten) 12,77 sec; 300 m: 3. Fenia Schaffron (Stuttgarter Kickers) 45,30 sec; 800 m: Elina Göcken (SU Neckarsulm) 2:27,34 min; 300 mH: 3. Anne Krauß (Holzgerlingen) 48,01 sec; Hoch: 3. Sina Stoll (Tailfingen) 1,61 m; Stabhoch: 3. Mara Dümmler (Sindelfingen) 3,20 m; Drei: 3. Felizitas Krämer (Rottenburg) 10,32 sec; Diskus: 2. Anna-Maria Weber (Lauter) 35,60 m, 3. Laura Berger (Sindelfingen) 30,21 m; Hammer: 3. Magdalena Melzer (Rommelshausen) 37,81 m; Speer: 3. Katharina Riexinger (Sindelfingen) 38,83 m.
Gesamtwertung:
1. Bayern 248 Punkte; 2. Württemberg 194 Punkte; 3. Hessen 148 Punkte.