U20-EM | Stars von morgen zwischen Feuertaufe und Bewährungsprobe
Drei Tage vor dem Start der Wettkämpfe bei der U20-EM ist das deutsche Team am Freitagabend in Israel eingetroffen. Vom Flughafen in Tel Aviv ging’s mit Shuttle-Bussen nach Jerusalem, wo die deutsche Mannschaft ihr Quartier bezogen hat. Mit 105 Athletinnen und Athleten (Sprinter Lennart Hartenberg muss leider verletzungsbedingt passen) sowie dem Betreuerteam umfasst die deutsche Delegation 142 Personen und ist damit bei der U20-EM das größte Nationalteam.
Für zahlreiche Team-Mitglieder ist die Wettkampfstätte bekanntes Terrain: Viele Talente waren bereits im Vorjahr bei der U18-EM in Jerusalem am Start und konnten dort Erfolge feiern, an die sie gerne anknüpfen wollen. Immerhin 17 deutsche Nachwuchs-Asse sind in den Final Entries in den Top Drei platziert.
Besonders stark aufgestellt sind die Kugelstoßer: Sie bieten mit den 20-Meter-Stoßern Lasse Schulz (TV Plieningen) und dem Deutschen Jugendmeister Lukas Schober (SG Freital-Weißig 1861) sowie dem U18-EM-Zweiten Georg Harpf (LG Stadtwerke München) den Ersten, Zweiten und Fünften der Meldeliste auf. Lukas Schober wagt den Doppelstart mit Diskus und Kugel und bekommt es dabei ebenso wie der deutsche Jahresbeste Emmanuel Agbo-Anih vom SV Halle mit dem amtierenden U18-Europameister Mykhailo Brudin aus der Ukraine zu tun.
Rückkehr an die Erfolgsstätte
Zu den strahlenden Siegern zählte bei der U18-EM auch Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen). Der Zehnkämpfer kehrt als Zweiter der Meldeliste mit vielversprechenden Test-Ergebnissen nach Israel zurück. Ebenfalls auf Platz zwei rangiert der U20-Vize-Weltmeister im Speerwurf Max Dehning (TSV Bayer 04 Leverkusen). Er trifft mit György Herczeg aus Ungarn auf einen Werfer, der bereits an der Weltklasse-Weite von 85 Metern gerüttelt hat. Als U18-Europameister über 10.000 Meter Bahngehen ist Frederick Weigel (SC Potsdam) angereist, der diese Strecke nun gegen die U20-Konkurrenz angeht.
Zahlreiche Athleten geben ihr Debüt im Nationaltrikot. So ist etwa von den Sprintern nur Heiko Gussmann (SCL Heel Baden-Baden), bei der U20-WM im Staffel-Einsatz, schon einmal international gestartet. Hochspringerin Johanna Göring (SV Salamander Kornwestheim) hat bereits eine Silbermedaille aus Jerusalem im Schrank. Ihre schärfste Gegnerin im Wettstreit um Edelmetall ist dieselbe wie im Vorjahr: Angelina Topic (Serbien). Die Dritte der EM in München geht in Jerusalem zusätzlich im Weitsprung an den Start. Insgesamt sind 18 Baden-Wüttemberger:innen im DLV-Team in Jerusalem.
Mannschaftsleiterin und Chef-Bundestrainerin Nachwuchs Elke Bartschat beschwor den Teamgeist: „Wir ziehen an einem Strang und unterstützen uns gegenseitig. Ich bin mir sicher, dass wir eine unvergessliche U20-EM erleben werden.“
Die U20-EM wird im Livestream auf AllAthletics.TV übertragen.